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Attacke am Flughafen

#1 von Pedro , 04.04.2010 11:51

Attacke am Flughafen

Kürzlich habe ich am Abend einen Fahrgast aufgenommen vor der „Kronenhalle“ an der Rämistrasse in Zürich,unmittelbar bei Bellevue. Der Gast wollte zum “Radison“, dem vor relativ kurzer Zeit eröffneten Hotel im Flughafenareal.
Ich brachte ihn natürlich gerne dahin und während der Fahrt unterhielten wir uns noch sehr angenehm über den Komfort im “Radison“. Da angekommen zahlte mir der Fahrgast den Fahrpreis und ein großzügiges Trinkgeld.
Um wieder nach Zürich zurückfahren zu können musste ich wie üblich den einzig möglichen Weg nehmen, nämlich die Fahrspur zu der Ankunft.
Mit meiner gewohnten Aufmerksamkeit viel mir beim langsamer Fahrt durch diese Spur auf, dass keine Taxis von den Flughafentaxis anwesend waren. Beim genaueren hinsehen bemerkte ich dutzende von Passagieren die fröstelnd – Außentemperatur um 22.00Uhr nahe dem Gefrierpunkt- sehnsüchtig nach einem Taxi Ausschau hielten! Fast zuvorderst am Terminal 1 bemerkte ich einen Mann, der mir heftig zuwinkte. Ich fehrlangsamte meine Fahrt bis zu Stillstand. In dieser Zeit erreichte der Passagier meinen Wagen und nach ihm kam eine Dame angespurtet! Beide hatte nur leichtes Handgepäck dabei. Ich öffnete das Fenster der Beifahrertüre. In hastigen Sätzen bat mich der Passagier ihn und seine Begleiterin mitzunehmen. Ich gab ihm zu verstehen, dass ich sie gerne mitnehmen wollte, aber nicht dürfte. Obwohl die Flughafen-Taxis den gleichen Taxitarif wie die Taxis in Zürich haben, dürfen wir per Verordnung/Regelung der “Unique“ als Stadtzürcher Taxi keine Kundschaft aufnehmen! Diese Tatsache teilte ich dem Passagier mit. Dieser bat mich inniglich, sie trotzdem mitzunehmen und ich sah, dass die Begleiterin erbärmlich fror weil zudem noch ein eisigkalter Biswind blies!
Hinter mir hatten sich in den wenigen Sekunden meines Haltens schon einige Fahrzeuge angestaut und das veranlasste mich impulsiv mein Herz sprechen zu lassen, und bat die Passagier schnell einzusteigen!
Wir fuhren im normalen Tempo Richtung Zürich. Kurz vor der Ausfahrt Glattbrugg erblickte ich im Rückspiegel in roter Leuchtschrift “ Bitte folgen“ und fast gleichzeitig überholte mich ein Fahrzeug der Polizei! Ich bat meine Passagiere sich schnell anzuschnallen! Wie befohlen folgte ich dem Fahrzeug und kurz nach der Ausfahrt bremste der Wagen vor mir auf der rechten Fahrseite ohne Pannenspur!
Kurz danach stiegen die beiden Beamten aus. X, ein untersetzter Beamter ,so um 30 Jahre alt,mit rostroten Haaren kam auf meine Seite und ein sehr großer Y um 25Jahre begab sich zur rechten Seite des Taxis.
X verlangte von mir die Papier die ich ihm unverzüglich aushändigte. Nach dem Studium der Ausweise kam er zurück und bat mich auszusteigen. Er fragte mich ob ich wisse warum er mich aufhielte? Ich gab zur Antwort, dass ich den Grund wohl bei Aufnehmen meiner Fahrgäste zu suchen habe! Gleichzeitig erwähnte ich die Begleitumstände meiner Aktion!
X meinte, dass ich mich mit meinem Verhalten “unfair“ gegenüber den Flughafentaxis verhalten habe weil diese schließlich eine Konzessionsgebühr von monatlich Sfr.900.- begleichen und ich den “Kollegen“ nun die Arbeit weggenommen habe werde er mich verzeigen!!!
Nun regte ich mich wirklich auf! Im stillen und in Gedanken verfluchte ich diesen Beamten und wäre fast ausgerastet und dazu braucht es einiges!
Zudem - erwähnte X noch, könne es doch nicht sein, dass ich so lange diese Fahrspur versperre!
Kurz vor dem Siedepunkt knirschte ich auf den wenigen mir noch verbliebenen Zähnen!!!!
Denn, so lang war das nicht, höchstens ein paar Sekunden, vielleicht 30-40Sekunde,was man ja auf dem Einlageblatt feststellen kann, dass dieser A…. nun auch noch von mir verlangte!
Ich fror nun auch und am Rande eines Nervenzusammenbruchs stieg ich – ungefragt - wieder in meinen Wagen um mich vor dem Biswind zu schützen!
X- öffnete meine Fahrertür. Nun möchte er gerne noch nie Fabrikationsnummer sehen von meinem Fahrtenschreiber, wo sich dieser befände? Ich sieg aus und sagte ihm der Fahrtenschreiber befinde sich in der Mittelkonsole. Er fragt mich noch einmal wo sich der Fahrtenschreiber befände? Und wieder sagte ich ihm – in der Mittelkonsole, sie sei ja geöffnet, wie auch der Fahrtenschreiber aus dem ich vor kurzer Zeit das Einlageblatt entnommen habe!
Der Beamte Y wahrscheinlich auch langsam genervt von seinem“Kollegen“,zeigte nun X den genauen Platz des Fahrtenschreibers. Ich begann wieder zu frieren und sehnte den Moment herbei an dem X endlich mit der Überprüfung der Produktionsnummer fertig war!!! Endlich kam dieser Moment und X stieg wieder aus meinem Fahrzeug und ich wieselflink wieder ein an diesen windgeschützten Ort! Da sah ich den Beamten Y wie er von meinen Passagieren die Personalien aufnahm – natürlich bei geöffneter hinteren rechten Seitentüre!!
Nachdem Y endlich fertig war mit seiner Bestandsaufnahme, was ihm sichtlich nicht behagte - schloss er die Türe wieder.
Nun dachte ich es sei vorbei und wir könnten endlich weiter fahren, aber zu viel gedacht!
Mein Fahrgast verstand ebenfalls nicht was der Beamte X von mir wollte? Kurz danach wusste ich es. X stand vor meiner Kühlerhaube und mit sich krümmenden Finger seiner Zeigfingers bedeute er mir aus dem Wagen auszusteigen! So winkt man einem Tier - im Höchstfall - und nicht mir!!
Das tat ich natürlich gerne………..
Nun wollte X das Ganze noch einmal rapportiert haben!
Nach weiteren fast nicht endenen Minuten voll im eisig kalten Wind, hatte X seinen Rapport endlich fertig und ich fragte ihn ob er noch etwas an meinen Einlageblättern zu beanstanden hätte? Er verneinte und endlich konnte ich wieder gehen. Beim weg fahren kochte ich und hatte mühe meine Wut zu zügeln.
Der Fahrgast gab mir übrigens noch ein sehr großzügiges Trinkgeld und seine Telefonnummer in London, wo ich ihn erreichen könne für eine allfällige Zeugenaussage!
Nun warte ich immer noch auf die Verzeigung. Aber falls ich tatsächlich verzeigt werde und meine Einwände und die Tatsachen nicht gebührlich einbezogen bei der Einsprache die ich dann zu machen gedenke, bei einem Urteil von dem Bezirksrichter, werde ich diesen Vorfall ganz detailliert veröffentlichen und meinen Kampf gegen die wildernden Regional-Taxis erst recht aufnehmen!!!
Der Beamte hat vielleicht nicht gewusst dass auch er einen Ermessensspielraum hat, aber trotzdem so einer spielt mit dem Leben – oder nicht??????


Pedro  
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